Europäischer Tag des Denkmals "Gewusst wie"
14 bis 17 Uhr, Fricktaler Museum
Historisches Handwerk im Fricktaler Museum zum Europäischen Tag des Denkmals
Historisches Handwerk hautnah im Fricktaler Museum
Das Jahr 1940 in Sulz: Zwischen Rauch, Russ, Lärm und Hitze schmieden 87 Männer mit höchster Präzision und Ausdauer Schuhnägel für die Armee, 1'000 Stück mit bis zu 40'000 Hammerschlägen pro Person pro Tag. Das Nagelschmieden war vor allem während des zweiten Weltkriegs ein Knochenjob, der dem Schmied höchste Kunstfertigkeit abverlangte. Fast möchte man froh sein, dass die verleimten Gummisohlen bald darauf die genagelten Militärschuhe ablösten!
In anderen Berufszweigen konnte man zum Glück bereits Maschinen einsetzen, gegen Ende des 19. Jahrhunderts zum Beispiel die berühmten Dubied-Strickmaschinen aus dem Val de Travers. Zwar leiser und nicht ganz so schweisstreibend, doch nicht weniger anspruchsvoll als das Schmieden wurden mit diesen Wundern der Feinmechanik wunderschöne Strickereien geschaffen, deren Verkauf ganz nebenbei die Haushaltskassen zahlreicher Frauen aufbesserte.
Das Wissen um Anwendung und Geschichte dieser beiden historischen, vergangenen Handwerke wird durch die Sulzer KulturWerk-Stadt unter Ewald Kalt, Bruno Schraner und zahlreichen Freiwilligen mit viel Herzblut am Leben erhalten und am 11. September den Besuchern des Fricktaler Museums vorgeführt: Am Tag des Europäischen Denkmals dröhnen dank ihres Einsatzes die Hämmer in der Nagelschmiede des Museums, und klappert die Mechanik der Strickmaschinen im ersten Stock.
Besuchen Sie uns am Samstag, 11. September zwischen 14.00 und 17.00 Uhr im Fricktaler Museum in der Marktgasse 12 in Rheinfelden und erleben Sie mit allen Sinnen, wie nach alter Art Schuhnägel geschmiedet und Strickwaren geschaffen werden. Wenn Sie dazwischen Hunger verspüren sollten, wird für Ihr leibliches Wohl im Innenhof des Museums natürlich ebenfalls gesorgt.